Der Boston-Marathon ist nach dem Athen-Marathon das zweitälteste Marathon-Event. Der weltweit erste Marathonlauf fand 1896 in Athen anlässlich der Olympischen Spiele statt. Der Boston-Marathon hat eine ebenso lange Tradition, denn der erste Lauf wurde 1897 veranstaltet und zwar ein Jahr nach den Olympischen Spielen in Griechenland. 2020 fiel der Boston-Marathon erstmalig in seiner über hundertjährigen Geschichte aus.
Ursprünglich sollte das Rennen nur Männern vorbehalten sein. Erst 1966 nahm mit Roberta Gibb die erste Frau am Boston-Marathon teil. Frauen durften bis 1972 nur eineinhalb Meilen laufen. So versteckte sich 1966 Roberta Gibb im Gebüsch und sprang von dort aus, als etwa die Hälfte der Teilnehmer gestartet war, ins Rennen. Als die Menschen jubelnd erkannten, dass sie eine Frau, war sie erleichtert. Sie kam in drei 03:21:40 h vor zwei Dritteln der Läufer ins Ziel.
Patriots’ Day — ein historisch wichtiger Tag
Der Boston-Marathon findet jedes Jahr am Patriots’ Day statt. Der Feiertag erinnert an die Gefechte von Lexington und Concord im Jahr 1775. Startpunkt ist die Stadt Hopkinton im Bundesstaat Massachusetts. Das Ziel ist die Stadt Boston. Sie ist die größte Stadt in Massachusetts und eine der ältesten und finanzkräftigsten Metropolen der USA. Daneben punktet Boston mit einem überaus kulturellen Reichtum.
Der Patriots’ Day wird nicht nur mit dem Boston-Marathon geehrt, gleichzeitig finden die Spiele der Boston Red Sox seit 1959 an diesem historischen Tag statt.
2013 — ein trauriges Boston-Marathon Jahr
Das beliebte Rennen, das weltweit viele Läufer anzieht, wurde im Jahr 2013 durch einen Sprengstoffanschlag überschattet. Dabei wurden drei Zuschauer getötet und 264 Zuschauer und Läufer teilweise sehr schwer verletzt. Die Sprengsätze wurden auf der Zielgeraden des Boston-Marathon deponiert. Etwa zwei Stunden nachdem die ersten Läufer das Ziel erreichten, explodierten zwei Sprengsätze. Der Film Boston mit Mark Wahlberg zeigt das entsetzliche Geschehnis.